Progressive Retina Atrophie (PRA)

Es gibt verschiedene erbliche Augenkrankheiten, die bei Zuchthunden kontrolliert werden können.  Die einzige erbliche Augenerkrankung, die beim Perro bekannt ist, ist die PRA.
Und selbstverständlich werden unsere Zuchthunde hier auch getestet!

 

 

PRA ist eine vererbbare Augenkrankheit, sie bedeutet eine fortschreitende Verkümmerung der Zellen auf der Netzhaut, die dazu führt, dass der Hund immer schlechter sehen kann und letztlich blind wird. Die meisten Fälle treten als Krankheitsbild erst im Alter von 5 bis 6 Jahren auf, ein Alter in dem Zuchthunde schon viele Nachkommen haben und die Krankheit weitervererbt haben können.

 

Für diese Augenkrankheit gibt es auch für den Perro de Agua Español seit mehreren Jahren einen patentierten Gentest in den USA, der mit Hilfe einer Blutprobe die genetische Belastung von untersuchten Hunden feststellen kann. Der Test von OptiGen ist auch vom VDH anerkannt und das Ergebnis kann in der Ahnentafel vermerkt werden.

 

Es gibt drei mögliche Ergebnisse (Kategorien vom OptiGen Labor):

  1. Der Optigen A Hund („free, normal" , gesund)
    Der Hund hat von  beiden Elternteilen das dominante PRA-freie Gen geerbt.
    Er trägt also  keine PRA und kann sie auch nicht weitervererben. Er ist gesund.
  2. Der Optigen B Hund („carrier", Träger)
    D
    er Hund hat von einemElternteil das dominante PRA-freie Gen geerbt,
    vom anderen Elternteil
    das rezessive krankmachende PRA-Gen.
    Das dominante freie Gen
    überlagert das rezessive krankmachende Gen, der Hund ist gesund, aber Träger von PRA und kann es an seine Nachkommen weitervererben.
    Man bezeichnet diese Hunde als „Träger".
    Träger sind in bezug auf PRA genauso gesund wie ein Hund, der dieses Gen nicht trägt.
  3. Der Optigen C Hund („affected", krank)
    D
    er Hund erbt von beiden Elterntieren das rezessive krankmachende PRA-Gen, trägt es also doppelt und ist somit in Bezug auf PRA als krank anzusehen.
    Sein Risiko blind zu
    werden ist sehr hoch, über 90%.

Folgende Beispiele zeigen, wie es wichtig ist, den genetischen PRA-Status eines Zuchthundes zu kennen:

  • verpaart man zwei A- Hunde, bekommt man 100% A-Hunde, also PRA-freie Nachkommen.
  • verpaart man einen A-Hund mit einem B-Hund bekommt man ca. 50% Nachkommen der Gruppe A und ca. 50% der Gruppe B, alle Hunde sind gesund, werden nicht an PRA erkranken.
  • verpaart man einen A-Hund mit einem C-Hund, bekommt man 100 % B-Hunde, alle tragen das PRA Gen sind aber alle gesund, werden nicht an PRA erkranken.
  • verpaart man zwei B-Hunde, bekommt man statistisch ca. 25 % Nachkommen, die zur Gruppe C gehören, also  blind werden, bei einem 6 er Wurf könnte das ein bis zwei Welpen betreffen.
  • verpaart man einen B- Hund mit einem C-Hund, steigt das Risiko von kranken Nachkommen auf ca 75%.
  • verpaart man zwei C- Hunde, hat man 100 % kranke Nachkommen.

 

Es ist also ganz einfach, PRA als Krankheit zu bekämpfen und die Zucht von PRA-kranken Hunden zu verhindern!

 

Will man das PRA-Risiko ausschließen, kann man weiter alle Zuchthunde für die Zucht einsetzen, man muss nur wissen, zu welcher Gruppe jeder Hund gehört und sein Ergebnis dann bei der Auswahl des Zuchtpartners berücksichtigen.

 

Ein Träger von PRA darf dann nur mit einem PRA-freien Partner verpaart werden, auch ein PRA-kranker Hund kann der Zucht erhalten bleiben, er muss nur mit einem PRA-freien Partner verpaart werden, es gibt dann keine kranken Nachkommen.

 

Also :

A x A und A x B und A x C ergeben gesunde Nachkommen, B x B und B x C und C x C bringen das Risiko von kranken Nachkommen, genauso wie die Verpaarung von B- und C-Hunden mit ungetesteten Hunden.

 

Selbstverständlich veröffentlichen wir die Untersuchungsergebnisse unsere Hunde!