Unsere Zuchtgrundsätze

Wir formulieren als PDAE Club Deutschland e.V. die folgenden Grundsätze, um optimale Bedingungen für die Zucht und den Erhalt der Gesundheit und ge­neti­schen Vielfalt der Rasse zu erreichen.

 

Unsere Grundsätze gehen über die "VDH-Zuchtbestimmungen für von keinem VDH- Mitgliedsverein betreute Rassen“ hinaus.

 

 

  • Wir verpflichten uns, die Zucht und die Haltung unserer Hunde stets ethisch einwandfrei zu gestalten, also das Wohl der Hunde in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu stellen.
  • Wir setzen auf Transparenz, um den Welpenkäufern die bestmögliche Information und Urteilsbildung zu ermöglichen.
  • Wir veröffentlichen die Untersuchungsergebnisse unserer Zuchthunde und Nachzuchten zu HD und PRA.
  • Wir beraten Neuzüchter, tauschen regelmässig Erfahrungen aus und bilden uns fort.
  • Wir fördern die Durchführung umfassender Gesundheitskontrollen, nicht nur bei Zuchthunden.
  • Wir fördern die Forschung zur Gesundheit der Hunde.
  • Wir setzen uns durch unsere Zuchtplanungen für die Gesundheit und grösstmöglichen genetischen Vielfalt in unserer Population ein.

 

 

Die Züchter und Deckrüdenbesitzer in unserem Club verpflichten sich, die folgenden Grundsätze einzuhalten:

 

 

Genetische Vielfalt

 

  • Züchter und Deckrüdenbesitzer planen ihre Würfe mit dem Ziel, die genetische Vielfalt der Rasse zu fördern.
  • Der Zuchtverantwortliche im Vorstand berechnet mit Hilfe des Programms "Hun­descout"/Züchterversion von Scoutsystemssoftware den Inzuchtkoeffi­zienten (IK) für alle Zuchthunde und Würfe im Club auf der Grundlage von fünf Generationen und stellt diesen Züchtern und Deckrüdenbesitzern für geplante Würfe kurzfristig zur Verfügung.
  • Der Inzuchtkoeffizient (IK) für jeden Wurf soll unter 5 % liegen, berechnet auf 5 Generationen mit dem der Software „Hundescout“/Züchterversion von Scoutsystems. Züchter und Deckrüdenbesitzer, die Würfe mit einem IK über 5% planen, scha­den der Rasse und damit dem Ansehens des Clubs und können aus­geschlossen werden.
  • Es werden keine Hunde zur Zucht eingesetzt, die lediglich im Anhang-Register zum VDH-Zuchtbuch registriert sind, da über solche Verpaarungen kein verlässlicher IK zu ermitteln ist.
  • Wiederholungsverpaarungen werden nur nach genauer Prüfung der Welpen der er­sten Verpaarung durchgeführt.
  • Es werden maximal zwei Wurfwiederholungen geplant, also maximal drei Würfe dersel­ben Elterntiere.
  • Ein Rüde sollte nicht mehr als zehn Würfe hervorbringen.

 

 

Progressive Retina-Atrophie (prcd-PRA)

 

  • Alle Züchter und Deckrüdenbesitzer lassen ihre Zuchthunde mit einem anerkannten Gentest auf PRA testen. Züchter und Deckrüdenbesitzer die sich nicht daran halten, verlieren das Recht, ihre Zucht und ihre Zuchthunde auf der Club-HP zu präsentieren.
  • Züchter und Deckrüdenbesitzer planen keine Verpaarungen, aus denen PRA-kranke Nachkommen entste­hen können. Züchter und Deckrüdenbesitzer, die sich nicht daran halten, schädigen die Rasse und damit das Ansehen des Clubs und können ausgeschlossen werden.

 

 

DNA-Abstammungsnachweis (DNA-Fingerprint)

 

  • Alle Züchter und Deckrüdenbesitzer hinterlegen für sämtliche Zuchthunde einen DNA-Abstammungsnachweis beim VDH.

 

 

Haltung und Aufzucht - ethische und zuchtrelevante Grundsätze

 

  • Züchter und Deckrüdenbesitzer halten alle ihre Hunde nicht im Zwinger, sondern im Wohn­bereich, und versorgen sie optimal und fördern und beschäftigen sie rassegemäß.
  • Züchter und Deckrüdenbesitzer tragen bei der Auswahl des Zuchtpartners dessen Haltungsbedingungen Rechnung, d.h. der Züchter setzt keine Deckrüden aus Zwingerhaltung ein, der Deckrüdenbesitzer stellt seinen Rüden nicht für eine Hündin in Zwingerhaltung zur Verfügung.
  • Eine Hündin wird aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr gedeckt, wenn sie bei der Geburt ihres ersten Wurfes 60 Monate oder älter sein wird.
  • Eine Hündin bringt in ihrem Leben nicht mehr als 5 Würfe.
  • Spätestens nach den ersten zwei bis drei Würfen wird geprüft, ob es Probleme bei den Welpen gab, die auf die Elterntiere zurückzuführen sind . Dies wird beim weiteren Zuchteinsatz berücksichtigt.
  • Der Deckrüdenbesitzer trägt eine hohe Verantwortung für die Zucht durch die Entschei­dung, wem er seinen Rüden für welche Hündin und wie oft zur Verfü­gung stellt.
  • Der Deckrüdenbesitzer stellt seinen Rüden nur zum Decken zur Verfügung, wenn op­timale Welpenaufzucht und verantwortungsvoller Welpenverkauf ge­geben sind.
  • Der Deckrüdenbesitzer meldet alle Deckakte bei deutschen Züchtern, die nicht Mit­glied im Club sind, und bei ausländischen Züchtern an den Club mit einer Kopie der Ahnentafel der gedeckten Hündin, sofern diese nicht vorliegt.
  • Der Züchter wählt seine Welpenkäufer sorgfältig aus und informiert dabei um­fassend über die Besonderheiten und Ansprüche der Rasse. Er berät sie auf Wunsch ein Hun­deleben lang.
  • Der Züchter veranlasst seine Welpenkäufer, ihn über Auffälligkeiten bei Welpen zu in­for­mieren, um diese Erfahrung bei seiner weiteren Wurfplanung berück­sichtigen zu können. Über Auffälligkeiten bei Welpen informiert der Züchter den Club.
  • Die Welpen werden im direkten Wohnbereich des Züchters geboren und auf­gezogen. Sie bekommen die Gelegenheit sich an alle Alltagsreize altersgemäss zu gewöhnen.
  • Die Welpen werden vom Züchter beaufsichtigt, betreut und gefördert, um ihnen den Aufbau einer positiven engen Bindung zum Menschen zu ermöglichen.
  • Die Welpen werden zum Schutz der Mutterhündin und zur Gewöhnung an feste Nah­rung spätestens ab der 4. Lebenswoche mit geeigneter hochwertiger Wel­pennahrung zugefüttert. Bei großen Würfen wird zum Schutz der Mutterhündin früher zugefüttert.
  • Ab der 4. Lebenswoche wird den Welpen das Verlassen der Wurfkiste ermög­licht und ihnen wird ein gesicherter größerer Aufenthaltsbereich im Haus und auch im ge­schützten Bereich des Gartens am Haus eingerichtet. Je nach Jah­reszeit und Wetter können die Welpen einen Teil des Tages draussen in einem geschützten Bereich verbringen.
  • Der Auslauf im Haus und im Garten bietet den Welpen abwechslungsreiche Spielmög­lichkeiten, die ihr Körpergefühl und ihre Umweltsicherheit fördern, stellt ihnen verschie­dene Untergründe, Ruhe- und Rückzugsbereiche, Wetterschutz und eine verletzungs­sichere Absperrung zur Verfügung.
  • Eine alleinige Aufzucht nur im Haus ebenso wie eine Aufzucht nur in Zwinger, Garten oder Hundehaus bietet den Welpen nicht die optimalen Entwicklungs­möglichkeiten.