Der spanische Wasserhund -
In der Hundeschule ist er meistens der „Streber“, der alles besonders schnell und wie von alleine lernt, zuhause setzt er seine Intelligenz auch gerne ein, um eigene Vorteile zu verfolgen. Sein Besitzer braucht Humor, Ruhe und die Bereitschaft dem Hund durch freundliche aber dickköpfige Konsequenz zu zeigen, dass er/sie ein verlässlicher Rudelführer ist.
Spanische Wasserhunde sind sehr vielseite Hunde. Sie wurden in Spanien über Jahrhunderte als Arbeitshunde gezüchtet, zum Hüten von Ziegen, Schafen, Schweinen, Gänsen, zum Bewachen von allem, was ihren Besitzern gehörte, als Helfer der Fischer auf Booten, zum Stöbern und Apportieren bei der Jagd auf Wasservögel.
Sie sind sportlich, schnell, geschickt und von großer Ausdauer. Wenn ein Perro einen Auftrag hat, gibt er nicht so schnell auf.
Spanische Wasserhunde sind freundlich, fröhlich, unternehmungslustig und immer für ein Spiel zu haben. Sie apportieren mit Begeisterung, sie haben einen ausgeprägten Instinkt ausdauernd zu
suchen. Sie schwimmen gerne und können sogar tauchen. Auch das Hüten liegt ihnen im Blut. Sie lassen sich für fast alle Hundesportarten begeistern.
Mehr dazu unter "Spiel und Sport“.
Ein Merkmal dieser Rasse ist eine gewisse Zurückhaltung gegenüber Fremden.
Ein gut sozialisierter Welpe von einem seriösen Züchter ist noch begeistert von jedem Fremden und geht voller Vertrauen und Neugier auf fremde Menschen zu. Mit 8 bis 10 Wochen beginnt eine „Fremdel-Phase“ und es ist die Aufgabe des neuen Besitzers, seinen kleinen Hund davon zu überzeugen, dass auch Menschen außerhalb der eigenen Familie nett sind. Ein Golden Retriever oder Labrador ist immer und prinzipiell davon davon überzeugt, dass auch fremde Menschen „zum Knutschen“ sind, einen heranwachsenden Perro muss man erst davon überzeugen, dass fremde Menschen nett sind. Tut man das nicht, kann es sein, dass der Hund irgendwann mit großem Stress auf Fremde reagiert.
Aber auch ein gut sozialisierter und ausgeglichener, selbstbewusster erwachsener Perro lässt sich oft nicht gern von Fremden anfassen. Er möchte selbst entscheiden, wann er Kontakt aufnimmt. Diese Zurückhaltung legt der Perro jedoch meist schnell ab, wenn er den "Fremden" erst einmal kennen gelernt hat.
Perros sind zwischen 40 und 50 cm groß - gemessen an der Schulterhöhe. Es gibt sie in allen Farben, von einfarbig schwarz oder braun oder beige über schwarz-weiß, braun-weiß, beige-weiß bis hin zu fast ganz weiß mit wenigen schwarzen, braunen oder beigen Flecken, sogar ganz weiße Perros gibt es.
Es gibt auch schwarz-loh und haselnuss-loh farbene Hunde. Lohfärbung und schwarz-braunes Fell gilt als Fehlfarbe und als zuchtausschließender Fehler, obwohl damit keine Beeinträchtigungen für den Hund verbunden sind. Mehr zum Aussehen unter „Standard“
Das Fell des Spanischen Wasserhunds hat eine wollige Struktur und ist gelockt. Es wächst das ganze Jahr über, ein Perro hat keinen Fellwechsel. Wächst es länger als 2-3 cm, bilden sich dünne Filzschnüre. Die Pflege des Fells ist denkbar einfach. Sein Fell wird niemals gekämmt oder gebürstet, sollte aber mindestens einmal im Jahr geschoren werden, immer auf eine gleichmäßige Länge überall am Körper. Ein Perro darf niemals frisiert oder zurechtgemacht aussehen. Mehr dazu unter „Tipps zur Pflege“
Perros verlieren nur sehr wenig Haare, die Verträglichkeit für Allergiker ist ein schwieriges Thema. Mehr dazu unter „Ein Allergikerhund?“
Perros leiden glücklicherweise nicht unter vielen typischen Krankheiten, Informationen darüber finden sich unter „Gesundheit“
Die Lebenserwartung liegt bei 12 bis 15 Jahren, auch wenn nicht alle so alt werden, es gibt auch Spanische Wasserhunde, die mehr 17 Jahre alt geworden sind.