Tipps zur Pflege

Tipps zur Haltung und Pflege eines spanischen Wasserhundes

 

Wir geben hier Tipps aus unserer eigenen Erfahrung, übernehmen aber keinerlei Haftung.
Jeder Hundebesitzer ist  selbst dafür verantwortlich, wie er mit seinem Hund umgeht.

Das Fell

Der spanische Wasserhund hat ein Fell von wolliger Textur, das immer lockig ist und das, wenn es länger wächst, feste Schnüre bildet.

Ein Perro sollte niemals gekämmt oder gebürstet werden, seine kurzen Locken brauchen das nicht und wenn sich erst die charakteristischen Schnüre gebildet haben, geht es sowieso nicht mehr. 

Die Schnüre muss man eventuell vorsichtig auseinanderzupfen, damit sie getrennt voneinander sind und damit immer Luft an die Haut kommt.
Wenn man einem gepflegten Perro durch das Fell streicht, kann man immer die Haut fühlen.

Das Fell wächst lebenslang, es gibt keinen Fellwechsel.
Deshalb sollte ein Perro mindestens einmal im Jahr geschoren werden.
Dabei wird das Fell gleichmäßig und ÜBERALL auf ca. 3 bis 5 mm geschoren, ohne Frisur!
Da die Schermaschine unter den Filzschnüren entlang schneiden muss, gelingt es leider nicht, das Fell auf 2 oder 3 cm zu scheren.
Aber eine kurze Dusche oder ein kurzes Bad nach dem Scheren und der Perro ist wieder lockig.

Viele Hundefrisöre müssen erst davon überzeugt werden, dass der Hund vorher nicht ausgekämmt werden muss und darf. Das wäre eine Tortur für den Hund. Aber man sollte dem Hundefrisör diese Entscheidung leichter machen, indem man selbstverständlich einen frisch geduschten und sauberen Hund vorführt. Und wenn man Glück hat, macht der Hundefrisör dann KEINEN Pudel aus dem Perro ;)
Ein seriöser Züchter zeigt seinen Welpenkäufern aber auch, wie man den Hund selber scheren kann.

Wer eine kurzhaarigen Hund liebt oder praktischer findet, kann den Hund auch mehrmals im Jahr scheren.

Langes oder kurzes Fell - das ist Geschmacksache!

Vorher - Nachher...

Fellpflege bedeutet also dafür zu sorgen, dass das Fell nicht verfilzt und dass es keine Filzplatten bildet, dass immer Luft an die Haut kommen kann.

Perros, die viel in sauberem Wasser schwimmen, brauchen auch nur selten ein Dusche oder ein Bad. Da sie es aber auch lieben, sich in Schlammpfützen zu legen und sogar zu wälzen - manchmal auch in Ekligerem als Schlamm -  braucht man hin und wieder den Gartenschlauch, eine Dusche oder ein Bad, bei hartnäckigem Schmutz auch mit rückfettendem Hundeshampoo - danach das Fell gründlich ausspülen und dann ausdrücken, möglichst nicht rubbeln, sonst verfilzen die Locken.

Lecker!!
Aber sie haaren wenigstens nicht!!

Die Ohren

        ...Flugohren...               ...Winkelohren...                ...Stehohren...             ...Propellerohren...

Perros haben Hängeohren, deswegen muss man besonders darauf achten, dass die Gehörgänge immer gut belüftet sind, damit es keine Entzündungen gibt.

In den Ohren wachsen  viele Haare, die regelmäßig mit zwei Fingern vorsichtig herausgezupft werden müssen, bis man wieder ins Ohr „hineinschauen“ kann. Wenn man das schon im Welpenalter regelmäßig übt, macht es auch keine Probleme. Die Hunde lieben es zwar nicht, ertragen es aber, und  es tut auch wirklich nicht weh.

Zupft man die Haare nicht aus den Ohren, verklumpen sie mit Ohrenschmalz, verstopfen das Ohr und hinter diesen Haar-Schmutzpropfen kann es zu Entzündungen kommen.

Es ist ein Aberglaube, dass die Haare das Ohr im Wasser schützen. Wenn der Hund nach dem Schwimmen das Wasser in den Ohren nicht richtig herausschütteln kann, können sich leichter Entzündungen bilden.

Schüttelt der Hund ständig den Kopf oder kratzt sich am Ohr, kann das ein Zeichen für eine Entzündung sein, es können aber auch Grannen oder andere Fremdkörper ins Ohr eingedrungen sein, die nur der Tierarzt entfernen darf. Man sollte niemals mit Pinzetten oder Ähnlichem selbst in das Ohr hineingehen, die Verletzungsgefahr ist zu groß.

Die Pfoten

Perros haben Schwimmhäute zwischen den Zehen und die Haare wachsen auch zwischen den Zehen und Ballen. Deshalb kann sich in diesen Haaren Schmutz festsetzen und zu kleinen Klümpchen formen, das ist für den Hund so als hätte er einen „Stein im Schuh“.

Auch Grannen können sich festsetzen und durch die Haut nach innen wandern.

Deshalb ist es sinnvoll nach Spaziergängen die Füße des Hundes zwischen den Zehen und den Ballen zu kontrollieren und Schmutz und Fremdkörper zu entfernen. Man sollte die Haare zwischen den Zehen und Ballen kurz halten, dann kann sich weniger festsetzen und auch im Schnee gibt es nicht so viele Eisklümpchen an den Füßen.

Wenn ein Perro viel auf festem Untergrund läuft, laufen sich die Krallen von alleine ab, lediglich die Daumenkralle muss hin und wieder kontrolliert und bei Bedarf mit einer Krallenschere gekürzt werden, denn sie nutzt sich nicht ab und würde sonst rund wachsen und sich in die Haut bohren.

Im Schnee und später zu Hause....

Das Gebiss

Ein Welpe kommt zahnlos zu Welt und im Laufe der ersten 8 Wochen beim Züchter brechen bei den Welpen die Milchzähne durch. Bei manchen Welpen sind mit 8 Wochen noch nicht alle Zähne durchgebrochen, das ist kein Problem, sie kommen dann halt etwas später.

Ungefähr mit 4 Monaten verliert der Welpe seine Milchzähne und die bleibenden Zähne brechen durch. Manchmal stehen dann noch für ein paar Tage der Milchzahn und der neue Zahn nebeneinander, sollte das länger so sein, muss ein Tierarzt entscheiden, ob der Milchzahn gezogen werden sollte.

Ein korrektes Gebiss lt. Standard ist ein Scherengebiss, das heißt die oberen Schneidezähne greifen ganz knapp über die unteren Schneidezähne.

 

Ein Zangengebiss ist ebenfalls zulässig, dabei stehen die Schneidezähne direkt aufeinander.

Stehen die oberen Schneidezähne hinter den unteren, spricht man von einem Vorbiss, stehen die oberen Schneidezähne weit vor den unteren, spricht man von einem Rückbiss.

Schere und Zange sind für die Zucht erlaubt, alle anderen Zahnstellungen sind zuchtausschließende Fehler, auch wenn sie oft dem Hund selbst keine Probleme bereiten.

Wenn die Eckzähne (Canini) zu eng nach innen stehen und mit der Spitze das gegenüberliegende Zahnfleisch berühren, ist das ein Canini-Engstand

 

Es ist sehr schmerzhaft für den Hund, wenn sich die Zahnspitzen in das Zahnfleisch bohren, ein erfahrener Tierarzt muss hier eingreifen.

 

Die Zähne sollten kräftig und weiß sein. Manche Hunde entwickeln Zahnstein,  den man vom Tierarzt entfernen lassen sollte, da sich daraus Entzündungen entwickeln können, die nicht nur schmerzhaft sind, sondern sogar auf innere Organe übergreifen können. 

 

Ob vorbeugendes Zähneputzen durch den Besitzer sinnvoll und notwendig ist, darüber gibt es verschiedene Meinungen.

 

Auf jeden Fall sollte man die Zähne seines Hundes immer mal wieder kontrollieren, damit Zahnstein, braune Stellen oder abgebrochene Zähne schnell entdeckt werden und entsprechend behandelt werden können, bevor es zu größeren Problemen kommt.

 

Besonders beim alten Hund sollte öfter kontrolliert werden.