Trüffelkurs bei Fulda

TRÜFFELSUCHE – Wäre das etwas für meine vierbeinige Supernase?

Diese Frage versuchten am letzten Augustwochenende, 25. und 26.8.18, sieben Hund-Mensch-Teams, darunter fünf Perros in vier Teams, zu beantworten.

Wir trafen uns, nach den langen heißen Sommerwochen, bei nun idealen Wetterbedingungen mit gut 20 Grad und teilweise bewölktem Himmel, in Michelsrombach in der Nähe von Fulda, um von Sabine Hörnicke von der Trüffelakademie in die Grundlagen des Trüffeljagens eingeführt zu werden.

Am Samstagmorgen war zuerst einmal Theorie angesagt. Wir erhielten einen Grobüberblick über die Trüffelarten, deren Aufbau und Lebenszyklus. Weiter erklärte uns Sabine, welche Bodenverhältnisse und Baumpartner erforderlich sind, damit sich Trüffel verbreiten können und an welchen Zeigerpflanzen man ihre Lebensräume erkennen kann. Anschließend stellten wir verschiedene Dummys her, welche mit Trüffelteilchen bestückt waren, um unsere Hunde mit dem Geruch vertraut zu machen. Dann ging es hinaus in die Natur zur ersten Nasenarbeit für unsere Vierbeiner. Wir sollten mit unseren Hunden mit einem der Dummys spielen, um bei ihnen Interesse an diesem Gegenstand zu wecken. In der nächsten Übung mussten die Dummys in einer Reihe ausgelegt werden und unsere Schnuppernasen ohne ein Kommando daran vorbeigeführt werden. Verharrten sie an einem der Teile, lobten wir sie überschwenglich und es gab ein gaaanz besonderes Leckerli. Dann ging es zurück in unseren Gasthof zur wohlverdienten Mittagspause für Mensch und Tier.

Am Nachmittag folgte eine weitere Theorieeinheit, bei der es um die Beschaffung und das Lesen von topografischen Karten ging. Anschließend fuhren wir  an einen Waldrand. Auf dem Weg zum nächsten Übungsplatz zeigte uns Sabine, wie man den Boden auf Kalkhaltigkeit prüfen kann. Dann hieß es in dieser anderen Umgebung wieder die ausgelegten Trüffeldummys zu erschnüffeln. Wir Hundeführer sollten bei diesen Übungen lernen, unseren Hund bewusst und gezielt zu beobachten, um zu erkennen, wie der Hund sich bei der Suche verhält und was er seinem Menschen damit sagen will. Dieses intensive Arbeiten war sowohl für die Zwei- als auch die Vierbeiner anstrengend und so ließen wir den ersten Seminartag mit leckerem Essen und netten Gesprächen, bei denen es viel zu lachen gab, ausklingen.

Gut erholt ging es am Sonntagmorgen nach dem gemeinsamen Frühstück weiter. Heute standen im Theorieteil die rechtlichen Gesichtspunkte  und noch einmal die Aufgaben des Hundeführers bei der Trüffelsuche auf dem Programm, bevor es wieder zum „Trüffeljagen“ mithilfe unserer Dummys in den Wald ging. Nach der Mittagspause erfolgte die „Abschlussprüfung“: Die Hund-Mensch-Teams mussten Trüffel finden, die Sabine am Tag zuvor im Wald versteckt hatte. 

 

Alle Teams waren mit Begeisterung bei der Sache und spürten die Beute in kürzester Zeit auf. Unsere Supernasen hatten alle ganz schnell verstanden, worum es ging und was ihre Aufgabe war. 

Es war ein hochinteressantes Wochenende, das uns allen sehr viel Spaß gemacht hat. Einige Perros haben neben den Grundlagen der Trüffelsuche auch gelernt, dass auch Leckerlis tatsächlich total lecker schmecken können  ;-)))). Wir alle werden ganz bestimmt mit den von Sabine zur Verfügung gestellten Trainingstrüffeln fleißig das Suchen weiterüben, denn schließlich fällt kein Meister vom Himmel.

 

Ein ganz großes Lob und Dankeschön gebührt an dieser Stelle Sabine und Udo, die uns an diesem Wochenende eine geballte Ladung Wissen über Trüffel hochinteressant vermittelt haben. 

Und nun noch einmal zur Eingangsfrage: Ja, diese Nasenarbeit ist eine tolle Beschäftigung für unsere Hunde, um ihre Sinne optimal auszulasten und die Bindung zu ihren Menschen weiter zu stärken, denn diese Aufgabe kann man nur als eingespieltes Team bewältigen. 

Ein Bericht von Christine Edrich